Kaufen Sie Honig aus der Nachbarschaft..

..vielleicht stammt er von den Blüten in Ihrem Garten!

Honig wird von Bienen erzeugt, das ist uns allen klar: Die Biene nimmt Blütennektar (oder wahlweise den von Läusen produzierten Honigtau) über ihren Rüssel auf und transportiert ihn in den Stock. Dort wird der zuckerhaltige Saft an die Stockbienen weitergegeben. Schon während des Transports und später im Bienenstock werden bieneneigene Stoffe hinzugegeben und der Wassergehalt immer weiter reduziert. Ist der Trocknungsvorgang durch die Bienen abgeschlossen, wird der fertige Honig in Zellen über dem Brutnest eingelagert und mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen. Imker bezeichnen diesen Vorgang als „Verdeckeln“ (Quelle teils Wikipedia). Vor dem Schleudern der Waben muss die Wachsschicht vom Imker wieder entfernt werden, um den Honig zu gewinnen.

Durch das emsige Treiben der Bienen erhalten wir also am Ende geschmackvollen Honig. Dieser besteht aus rund 80 Prozent Zucker, darunter Frucht- und Traubenzucker, und etwa 20 Prozent Wasser. Was ist daran gesund? Laut Deutschem Imkerbund enthält Deutscher Honig etwa 180 verschiedene Stoffe, darunter u.a. wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, Aminosäuren und Kohlenhydrate. Bereits Hippokrates, der Arzt der Antike, sprach von der fiebersenkenden und entzündungshemmenden Wirkung des Honigs. Warme Milch mit Honig wird auch heute noch als bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen empfohlen (allerdings verliert der Honig ab 40 Grad seine heilende Wirkung!) (Quelle).

Macht es nun einen Unterschied, Honig direkt vom Imker oder ein billigeres Produkt aus dem Supermarkt zu kaufen? Ja, natürlich. Für den Laien ist es ist zwar unmöglich, die Qualität des Honigs zu beurteilen (Wasseranteil, Sortenreinheit, Schadstofffreiheit, mögliche Verunreinigung mit Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen etc.). Mit dem Kauf von lokalem Honig unterstützen Sie jedoch die regionale Wirtschaft und die Artenvielfalt in Ihrer direkten Umgebung. Sie vermeiden lange Transportwege und können mit Ihrem Imker über die Art seiner Bienenhaltung sprechen. Zudem ist die Natur in der Stadt nahezu frei von Pestiziden und die Bienen haben auch keinen Kontakt zu gentechnisch veränderten Pflanzen. Auch die Befürchtung, Stadthonig könnte mehr Schadstoffe enthalten, wurde in einer vom Imkerverein Hambur-Altona in Auftrag gegebenen Untersuchung entkräftet: Zum einen haben die Luftbelastungen durch Rauchgasentschwefelung und Katalysatoren in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Zum anderen sammeln Bienen den Nektar immer aus frisch aufgeblühten Blüten, so dass kaum Zeit bleibt, Luftschadstoffe aufzunehmen. Stadthonig ist demnach ein unbelastetes Lebensmittel, das Sie bedenkenlos genießen können.

Unser Tipp: Kaufen Sie soweit möglich lokalen Honig vom Imker aus der Nachbarschaft.

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